Chronik

Die ersten Schritte zu einem musikalischen Anfang mit der Gründung eines Blasorchesters in Münster wagten im Jahre 1912 Karl Beck und Johann Haus. Ihre Vorbilder waren die Orchestergründungen in den benachbarten Gemeinden Ober-Roden und Urberach. Dort waren bereits in den Jahren 1903, 1906 und 1908 Blasorchester aus der Taufe gehoben worden. In den Jahren 1912 und 1913 fragten Beck und Haus auf verschiedenen Wegen nach finanzieller Unterstützung. So wandten sie sich auch an das Gemeindeparlament mit der Frage, von dort eine finanzielle Unterstützung zu erhalten. Die Ortsparlamentarier jedoch lehnten ihren Wunsch ab. Karl Beck und Johann Haus richteten ihr Anliegen sodann an die katholische Kirchengemeinde in Münster, deren Kirchenvorstand ihren Wunsch unterstützte. Allein der damalige Pfarrer Lesker lehnte ihr Vorhaben ab. Erst in der Amtszeit des Pfarrnachfolgers hatten sie Erfolg. Der neue Pfarrer Neher unterstützte ihre Initiative. Durch die Unterstützung der katholischen Kirchengemeinde konnten nunmehr Instrumente angeschafft werden. Der neue Verein wurde 1914 unter dem Namen ,,Katholischer Musikverein’’ gegründet. Dessen erster musikalischer Leiter war Herr Simon aus Eberstadt. In den Kriegsjahren 1914 bis 1918 litt der junge Verein unter internen Differenzen, die zum Austritt einiger Mitglieder und Musiker führten. Der ,,Katholische Musikverein’’ löste sich 1918 auf.

Auf Initiative von sieben Musikern wurde das Blasorchester jedoch als ,,Musikverein 1914 Münster’’ neu belebt. Die Leitung des Orchesters übernahm Karl Beck aus Münster. Verein und Orchester gewannen Mitglieder und die musikalische Leitung ging an Josef Wohlfahrt aus Dieburg. Nach erfolgreicher Aufbauarbeit gab Josef Wohlfahrt aus beruflichen Gründen die Leitung des Orchesters nach einigen Jahren ab. Dem Verein gelang es, Louis Kümmel aus Darmstadt, einen der damals bekanntesten Kammervirtuosen, als Dirigent für den Musikverein zu gewinnen. Ihm gelang es, das Orchester des Vereins zu ausgezeichneten musikalischen Leistungen zu führen. Mit großem Stolz präsentierte sich das Orchester des Musikvereins im Jahre 1934 beim 20-jährigen Jubiläum unter der Leitung von Louis Kümmel. Aus gesundheitlichen Gründen musste Louis Kümmel im Jahre 1939 den Taktstock niederlegen. Er verstarb im Jahre 1941. Die Orchestermusiker baten Ludwig Herd, einen jungen Trompeter des Vereins und ehemaligen Schüler Kümmels, ab 1939 die musikalische Leitung zu übernehmen, aber erst in der Nachkriegszeit konnte sich das Orchester des Musikvereins dann durch viele Auftritte bei Ortsveranstaltungen und Gastspielen bei Vereinen umliegender Gemeinden wieder einen Namen machen.

Gemeinsam mit Friedel Moritz, Stadtkapellmeister in Seligenstadt, gründete Ludwig Herd 1954 den ,,Volksmusikverband Rhein- Main’’, der heute als ,,Hessischer Musikverband’’ firmiert. 1954 konnte der Musikverein mit einem Fest sein 40-jähriges Bestehen feiern. Ein Jahr später, 1955, feierte der neugegründete Musikverband, dessen ersten Vorsitz Friedel Moritz übernahm, zum ersten Mal sein Verbandsmusikfest in Münster. In den Folgejahren pflegten die Münsterer Musiker vielfältige Kontakte zu Orchestern in der Region, beteiligten sich an Veranstaltungen und Orchesterwettbewerben. So veranstaltete der Musikverein in den 50er-Jahren beispielsweise zusammen mit dem Musikverein Harmonie Neuses ein Osterkonzert in der Turnhalle des TV Münster. Im Vorfeld des Jubiläumsjahres 1964 planten die Vereinsverantwortlichen, den Münsterer Bürgerinnen und Bürgern und den Gästen der Festveranstaltungen eine besondere musikalische Attraktion zu bieten. Die Wahl fiel, nach tatkräftiger Unterstützung durch das heimische Busreiseunternehmen Helfmann, auf die Trachtenkapelle aus der heutigen Partnergemeinde Münsters, Abtenau im Salzkammergut, Österreich. Die Kapelle aus dem Salzburger Land und die mitgereiste Trachtengruppe konnten das hessische Publikum begeistern. Im Jahr 1965 kam es im Orchester des Musikvereins wieder zu einem Wechsel der Leitung. Aufgrund des Rücktritts von Ludwig Herd übernahm der aktive Trompeter Heinrich Bonifer den Taktstock. Es folgten in den nächsten Jahren der Gegenbesuch des Orchesters in Abtenau und weitere Vereinsreisen, z.B. nach Schongau im Allgäu und nach Breitnau im Schwarzwald. Anknüpfend an den Erfolg der Trachtenkapelle Abtenau veranstaltete der Musikverein in den sechziger und siebziger Jahren so genannte Heimatabende, die auch mit diesen beiden Trachtenkapellen und weiteren Formationen, z.B. aus Innsbruck und St. Gilgen/ Wolfgangssee, in Münster ein Erfolg wurden. 1974 wurde das 60-jährige Jubiläum des Musikvereins mit einem großen Fest im Herzen Münsters gefeiert.

Anfang 1979 erklärte Heinrich Bonifer, aus beruflichen Gründen als Dirigent zurücktreten zu wollen. Die Wahl der Vereinsverantwortlichen fiel auf Reinhold Franz aus Ober-Roden. Der Lehrer und aktive Musiker Franz trat am 1. April 1979 als erster hauptamtlicher Orchesterleiter in den Dienst des Musikvereins. Mit einem Festkonzert und der offiziellen Verabschiedung des ehemaligen Dirigenten Heinrich Bonifer wurde das 65- jährige Vereinsjubiläum zum Jahresende 1979 gefeiert. Auf Initiative von Reinhold Franz begann der Musikverein im Jahr 1979 mit einer Flötengruppe und legte damit einen der Grundsteine für die musikalische Erziehung und Förderung des Nachwuchses für die Orchester und Ensembles des Vereins, auf den noch heute aufgebaut werden kann. Das Flötenensemble wurde in den 80er-Jahren zu einem festen Programmbestandteil der Veranstaltungen des Vereins. In Zusammenarbeit mit den damaligen Jugendleitern Roland Orians und August Heckwolf sowie dem Vizedirigenten Reiner Rufle begann Reinhold Franz im gleichen Jahr mit dem Aufbau eines Jugendorchesters, was am 16.12.1979 gegründet wurde. Es stand zunächst unter der musikalischen Leitung von Reiner Rufle, an dessen Stelle im Jahr 1980 Reinhold Franz trat. Reinhold Franz war 1981 auch der Initiator zur Gründung eines Akkordeonorchesters im Musikverein, das er zu Beginn noch selbst leitete. Nach der Tanzkapelle ,,Hobby’’ wurden in den 80er-Jahren innerhalb des Vereins weitere musikalische Kleingruppen gegründet. Sie musizierten als ,,Gersprenzmusikanten’’ mit einem volkstümlichen Repertoire oder boten als ,,New Formation’’ Pop und Rock zum Tanz an. Später kam dann zu den Gruppen des Vereins eine Big-Band-Formation hinzu. Schon 1981 trat das Jugendorchester erstmals bei einem Konzert des Musikvereins auf. Die Auftritte des Jugendorchesters sind seit dieser Zeit aus den Konzerten des Vereins nicht mehr wegzudenken, ob mit der Musik aus der Muppet- Show und dem Baby-Elephant-Walk oder den Interpretationen aktueller Hits aus den Charts. Beim 70-jährigen Jubiläum des Vereins im Mai 1984 traten neben dem Großen Orchester des Vereins auch das Flötenensemble und das Jugendorchester auf. Zum Jubiläumskonzert im Dezember des gleichen Jahres konnte der Verein nahezu 700 Zuhörerinnen und Zuhörer begrüßen. Einen wichtigen Stellenwert nahmen und nehmen beim Jugendorchester neben der Teilnahme an musikalischen Leistungsvergleichen auch gemeinsame Fahrten, Ausflüge und Probenwochenenden ein. Einige Aktivitäten aus den frühen Jahren: Steinknickle bei Heilbronn 1982, Finsterbrunntal bei Kaiserlautern 1983, Soest bei Hilversum/Holland 1985, Ebersbach/Fils in Baden-Württemberg 1987, sowie Kehl und Straßburg 1988. Bei den Wertungsspielen des Landesmusikverbandes Hessen in den Jahren 1987 (Altenmittlau) und 1988 (Idstein), erreichte das Jugendorchester jeweils den ersten Rang mit Auszeichnung.

Innerhalb der Gemeinde trat das Große Orchester u.a. bei einem Kirchenkonzert im März 1985 in der katholischen Pfarrkirche auf, dem im Jahr 1991 ein Konzert in der evangelischen Kirche in Münster folgte. Es erarbeitete sich überdies beim 1. Bundesmusikfest in Trier 1989 einen hervorragenden ersten Platz mit Belobigung in der Kategorie Oberstufe. Neben den alljährlichen musikalischen Höhepunkten der Frühlingskonzerte im März und der Festlichen Konzerte zum Jahresende bildete 1989 das 75-jährige Jubiläum eine besondere Station in der Vereinsgeschichte. Der 75. Geburtstag des Vereins, der gleichzeitig der 10. Geburtstag des Jugendorchesters war, wurde auf dem Abtenauer Platz mit einem großen viertägigen Zeltfest gefeiert, an dem viele Gastkapellen, sowie die Münsterer und Altheimer Vereine mitwirkten. Heinrich Bonifer und Willi Heckwolf wurden wegen ihrer Verdienste um den Verein zum Ehrendirigenten bzw. Ehrenvorsitzenden ernannt. 1991 unternahm der Musikverein mit seinem Großen Orchester eine musikalische Reise in die CSSR und besuchte u.a. Prag. Österreich und Italien waren in den 90er- Jahren ebenfalls das Ziel von Konzertreisen. Im Juni 1992 nahm das Große Orchester des Musikvereins unter der Leitung von Reinhold Franz am 2. Internationalen Musikwettbewerb für Harmonieorchester in Straßburg teil. Bei diesem Wettbewerb erreichte das Orchester, das der einzige Teilnehmer aus Hessen war, mit 112 von 120 erreichbaren Punkten in der Oberstufe einen hervorragenden 1. Preis mit Auszeichnung; ein Preis, der mit großem Jubel gefeiert wurde. Konzerte im Palmengarten in Frankfurt, im Kurpark Bad Soden-Salmünster und im Herrngarten in Darmstadt waren weitere musikalische Höhepunkte in diesen Jahren.

Das Jugendorchester startete mit Reinhold Franz im Juni 1992 zu seiner ersten Konzertreise nach England. Ziele waren u.a. Chesterfield in North-East-Derbyshire und Wolverhampton, wo die jungen Musikerinnen und Musiker in Gastfamilien untergebracht waren. Der Gegenbesuch des Orchesters der Wolverhampton Girls High School erfolgte dann im Oktober 1993. In diesem Jahr nahm das Jugendorchester erstmals am Internationalen Blasmusikfest der Jugend Europas teil, das in Bad Orb mit Orchestern aus 10 Nationen durchgeführt wurde. In den Folgejahren wurden die jungen Musikerinnen und Musiker aus Münster immer wieder zur Teilnahme des im Zwei-Jahres-Turnus stattfindenden Musikfestes eingeladen. Ebenfalls 1993 besuchten die jungen Musikerinnen und Musiker die Stadt Magdeburg. Der Anlass war der 30. Geburtstag des dortigen Jugendblasorchesters. Der Gegenbesuch erfolgte dann 1994. Für das Jubiläumsjahr 1994 hatte sich Reinhold Franz etwas Besonderes ausgedacht. Nach intensiver Probenarbeit und vielen Stunden im Studio wurde eine CD mit ausgewählten Stücken aus den Repertoires des Jugendorchesters, des Großen Orchesters, der Big Band und der Gersprenzmusikanten produziert und unter dem Titel ,,Musikalische Impressionen zum Jubiläum’’ herausgegeben. Vor einer bislang nie dagewesenen Zahl von insgesamt 1200 Zuhörerinnen und Zuhörern ging in der Gersprenzhalle in Münster im November 1994 das Festliche Konzert des Vereins über die Bühne, mit dem der 80. Geburtstag des Vereins unter dem Motto ,,Music Reflection’’ gefeiert wurde. Auch dieses Festliche Konzert bewies das hohe Niveau der beiden Orchester. Der langjährige Dirigent des Großen und des Jugend- Orchesters Reinhold Franz wurde während des Konzerts wegen seiner außerordentlichen Verdienste um die Entwicklung der Musikgruppen des Vereins vom Vorstand mit dem Titel eines Musikdirektors ausgezeichnet.

1994 begeisterte das Jugendorchester mit einem Auftritt bei einem Show-Wettbewerb in Offenthal sein Publikum und wurde mit einem zweiten Preis belohnt.1995 nahmen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erneut am Europäischen Blasmusikfestival in Bad Orb teil. Das Große Orchester erreichte im Juni 1995 beim 2. Deutschen Bundesmusikfest in Münster/Westfalen einen 1. Preis mit Auszeichnung in der Oberstufe. Zum Jahresausklang 1995 beteiligte sich das Jugendorchester des Vereins am 1. Hessischen Orchesterwettbewerb, der am 11. November im Sendesaal des Hessischen Rundfunks statt zusammenfand. Dort konnte das Prädikat ,,mit gutem Erfolg teilgenommen’’ erspielt werden. Mit einem neuerlichen Besucherrekord von 1200 Gästen übertraf dann das Festliche Konzert im Dezember 1995 alle Erwartungen. Das Flötenensemble unter der Leitung von Christine Hinze, das Große Orchester unter Reinhold Franz und das Jugendorchester, erstmals teilweise unter der Leitung des Nachwuchsdirigenten Stefan Haus, begeisterten das Publikum. Das Jugendorchester führte im Oktober 1996 seine zweite England-Konzertreise durch. Wieder sollte Wolverhampton das Ziel sein. Zuvor jedoch konnte das Jugendorchester im Juni 1996 bei einem hessenweiten Wertungsspiel in Hergershausen einen 1. Rang mit Auszeichnung in der Blasorchester-Jugendstufe erreichen. Mit der Kooperation mit Sängerinnen und Sängern und ausgewählten Musikern aus Rockbands der Region setzte das Jugendorchester unter der Leitung von Stefan Haus beim Festlichen Konzert 1996 ein ganz neues Zeichen. Insgesamt 1400 Besucherinnen und Besucher bei erstmals zwei Konzertterminen sahen den Auftritt des Flötenensembles und der beiden Orchester in der neuen Kulturhalle Münster. Mit der Beteiligung an ,,Rock meets Orchestra’’, einer Veranstaltung der Jugendpflege der Gemeinde, bei der neben dem Jugendorchester des Musikvereins u.a. ein junger Chor aus Eppertshausen und die Bands ,,Bee Flat’’ und ,,Blind Date’’ auftraten, konnte das Jugendorchester 1997 auch vor den kritischen Augen und Ohren eines Publikums bestehen, zu deren bevorzugter Musikrichtung nicht eben gerade die Blasmusik gehört. In dieses Jahr fiel auch der Sieg beim Jugend-Show-Wettbewerb der Landesmusikjugend Hessen in Gelnhausen, der dem hundertköpfigen Jugendorchester mit der Show ,,Raumschiff Musicprise’’ ein Preisgeld von 2300 DM einbrachte.

Nach fast zwanzig Jahren der Zusammenarbeit endete 1997 die Ära Reinhold Franz. Mit dem Festlichen Konzert ,,Panorama der Musik 1997’’ verabschiedete sich Musikdirektor Reinhold Franz als Orchesterleiter. In der Ausbildung des musikalischen Nachwuchses war er noch bis über die Jahrtausendwende für den Verein tätig und ist bis heute dem Musikverein eng verbunden. Nachdem auch Stefan Haus die Leitung des Jugendorchesters aufgrund seines Studiums aufgegeben hatte, übernahm 1998 Thomas Buß aus Wetzlar, ein musikalischer Profi, der das Niveau der Orchester halten und ausbauen sollte, die musikalische Leitung des Großen Orchesters und des Jugendorchesters. Mit Thomas Buß nahm das Große Orchester u.a. an Pfingsten 2001 in der Spielgemeinschaft mit dem Blasorchester ,,Eintracht Glauberg’’ am 3. Bundesmusikfest in Friedrichshafen am Bodensee teil. Dort erreichte das gemeinsame Orchester in der Oberstufe die Wertung ,,sehr gut’’. Aus persönlichen Gründen, vor allem wegen der vergleichsweise weiten Wegstrecke zwischen seinem Wohn- und Tätigkeitsort, strebte Thomas Buß dann im Frühjahr 2001 eine Auflösung der Verbindung zum Musikverein an. Unter der Leitung von Piotr Konczewski und Matthias Jäger, die beide in Rodgau wohnten, starteten das Große Orchester und das Jugendorchester des Musikvereins Mitte 2001 in ihre Gegenwart. So beteiligte sich das Jugendorchester mit Matthias Jäger u.a. zum wiederholten Mal am Europäischen Blasmusikfestival in Bad Orb. Eines der weiteren Highlights für die jungen Musikerinnen und Musiker war im September 2003 die Teilnahme an einem bundesweiten Musikfestival in Dillingen/Donau.

2004 war ein besonderes Jubiläumsjahr. In diesem Jahr feierte Münster sein 750-jähriges, der Musikverein sein 90-jähriges und das Jugendorchester sein 25-jähriges Jubiläum. Zu seinem Jubiläum konnte der Musikverein 11 Verbandskapellen in Münster begrüßen. Zum Jubiläum des Jugendorchesters fand eine Neuauflage von „Rock meets Orchestra“ statt. Dabei trat das Jugendorchester in Kombination mit den Bands „Bee Flat“ und „Bonneville“, sowie dem jungen Chor „Da Capo“ auf.

Nach einer 10-jährigen Amtszeit legte August Heckwolf in der Jahreshauptversammlung 2005 sein Amt als Vorsitzender nieder. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Juli 2005 wurde ein neues Führungsduo mit Hubert Grießmann an der Spitze und Gerhard Bonifer-Dörr als Vertreter gewählt. Im Sommer startete der Musikverein mit der neuen Veranstaltung „Music and Coffee“. Mit dieser Veranstaltung wurde für den Nachwuchs eine neue Plattform geschaffen. Auf der Weihnachtsfeier des Musikvereins zeigte sich das Jugendorchester von einer ganz anderen Seite. Die Musikerinnen und Musiker hatten unter der Leitung des Jugendleitungsteams, bestehend aus Sarah Danz, Jennifer Ottenweller und Julian Dörr auf dem Probenwochenende einen Tanz einstudiert, der an diesem Tag zum Besten gegeben wurde.

In den Jahren 2005 und 2006 wurden im Rahmen der Jugendförderung im Verein Kurse zur Vorbereitung auf die Leistungsabzeichen in Bronze und Silber angeboten. Beim Doaschdefest beteiligte sich das Jugendorchester mit einem Platzkonzert.

Im Jahr 2007 fuhr das Große Orchester zum 4. Bundesmusikfest nach Würzburg und nahm dort am Wertungsspiel teil. Mit 94,2 von 100 Punkten in der Gesamtleistung in der Kategorie 3 wurde die hervorragende Leistung, die einer Note 1 entspricht, gewürdigt. Im September war das Große Orchester Mitglied der Delegation beim Besuch der Münsterer Partnergemeinde Abtenau. Das Akkordeon-Ensemble, welches zuletzt unter der Leitung von Gabriele Muhs stand, löste sich auf.

Im Jahr 2008 fuhr das Jugendorchester ein weiteres Mal zum Blasmusikfest der Jugend Europas und es fanden regelmäßig Matineen statt, Veranstaltungen für die Kinder und Jugendlichen, um auch außerhalb des Orchesters ihr Können unter Beweis zu stellen.

2009 fuhr das Jugendorchester wiederum auf ein Wertungsspiel nach Langenselbold, wo es mit 83,7 von 100 Punkten einen vierten Platz und einen silbernen Pokal erhielt.

Im Jahr 2011 wurden die Mottokonzerte wieder ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Amerika“ fand das Frühlingskonzert statt, wobei der Musikverein eine Line Dance Gruppe, die „Rainbow Riders“, zum Auftritt einlud. Das Festliche Konzert fand unter dem Thema „Oscar – Night of the Movies“ statt. An diesem Konzert kamen alle Filmmusikliebhaber auf ihre Kosten.

Bei der Jahreshauptversammlung im Jahr 2012 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der Verein stand nun unter der Leitung von Erika Matheis und Andreas Roßkopf. Die Mottokonzerte wurden gewahrt: Ende Mai fand das Konzert zu dem Thema „Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus“ als Generalprobe für das Große Orchester statt, welches eine Woche darauf das Landeswertungsspiel in Gelnhausen-Meerholz bestritt. Das Festliche Konzert stand dann unter dem Thema „Spanien“.

2013 startete eine neue Auflage von „Rock meets Orchestra“. Mit den Bands „The Pins“ und „Basement Riot“ brachte das Jugendorchester die Kulturhalle zum Beben. Im Mai besuchte das Große Orchester gemeinsam mit dem Musikverein Nieder-Roden das 5. Deutsche Musikfest in Chemnitz. Im Sommer wurde mit der musikalischen Frühförderung unter der Leitung von Elisabeth Schöner eine neue Gruppe gegründet. Mit 4 Jahren können Kinder nun beim Musikverein einsteigen. Das Festliche Konzert stand unter dem Motto „Afrika“. Einen Teil der Eintrittsgelder spendete der Musikverein dem Verein Nima gespendet.